Ilsan

[828] Ilsan, a) im Liede von Dietrichs Ahnen u. Flucht zu den Hünen einer der Helden Dietrichs, dem dieser Bern anvertraut u. der in der Ravennaschlacht kämpft; dagegen bleibt b) I. der Alte im Liede von der Ravennaschlacht daheim, um Bern u. Etzels Söhne zu bewachen; die aber bestürmen ihn mit Bitten, wegreiten zu dürfen, u. werden von Wittich erschlagen. Als Dietrich heimkehrt, schlägt er I. deshalb den Kopf selbst ab. c) I. der Mönch, in Alpharts Tod, dem großen u. kleinen Rosengarten etc., der Sohn Herbrands u. Bruder Hildebrands, später Laurins Sohn. Nach Einigen hat I. vor Garten Dietrichs Oheim erschlagen, deshalb zürnt ihm dieser, u. I. geht in das Kloster nach Breisach, woher er Dietrich 1100 Klosterknechte als Hülfe gegen Ermanrich zuführt, Verzeihung erhält u. siegen hilft. Nach And. wird er von Hildebrand aus seinem Kloster Isenburg (od. Ylsenburg) geholt u. kämpft siegreich in dem Rosengarten mit, wo er 52 Rosen erwirbt u. dieselben den Mönchen mitbringt u. so fest auf die Glatzen drückt, daß ihnen das Blut nachläuft. Einige halten alle drei I. für denselben, dessen Sage nur verschieden ausgebildet sei.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 828.
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