Maltebrun

[803] Maltebrun, Konrad, eigentlich Malte Brun, geb. 1775 in Jütland; wurde zur Zeit der Französischen Revolution politischer Pamphlets wegen verfolgt u. floh nach Schweden; nach seiner Rückkehr fuhr er in seinen gehässigen Schriften fort, die Aristokratie zu reizen, wurde 1800 aus seinem Vaterlande verbannt u. lebte in Paris, wo er, sehr streitsüchtiger Natur, mit den Journalen in fortwährendem Streite lag, erst Republikaner, dann Napoleonist (als Mitarbeiter am Journal des débats) u. endlich Anhänger der Bourbons (als Mitarbeiter an der Quotidienne) wurde u. 14. Dec. 1826 starb. Er schr.: Poetiske forsög, Kopenh. 1797; Tableau de la Pologne, Par. 1807; Précis de lagéographie universelle, ebd. 1812–1817, 5 Bde., 2. Aufl. von Huot 1824–28; Tableau politique de l'Europe en 1821, ebd. 1821; auch gab er Annales des voyages, de la géographie et de l'histoire, ebd. 1808–15, 25 Bde., heraus, welche er mit Eyries als Nouvelles annales etc., ebd. 1818 f., 6 Bde., fortsetzte; besorgte auch mit Mentelle Géographie universelle, ebd. 1803–1806, 16 Bde, mit Atlas in Fol., dazu 1816 die neuen Veränderungen. Seine Mélanges scientifiques et littéraires gab Nachet heraus, Par. 1828, 3 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 803.
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