Milan [2]

[253] Milan (Milvus Bechst.), Gattung der adler- u. falkenartigen Raubvögel; Füße kurz, Schnabel u. Nägel schwach; Läufe hinten nackt, vorn fast bis zur Hälfte befiedert, kaum so lang als die Mittelzehe; fliegen wegen der langen Flügel u. des langen gabelförmigen Schwanzes sehr leicht, können im Fluge nichts ergreifen, fressen kleinere Thiere; Zugvögel; getheilt von Savigne in a) Milan, Milvus, mit geschilderten, stärkern Füßen: Rother M. (Gemeiner M., Gabelweihe, M. milvus s. regalis Briss., Falco m.), rothgelb, mit schwarzbraunen Schaftstrichen, schwarzen Schwungfedern, rostfarbenem, gabelförmigem Schwanze, Gabel 21/2 –4 Zoll tief, Länge des Vogels[253] 2 Fuß 2 Zoll, im mittlern u. südlichen Europa, fliegt große Strecken ohne Flügelschlag, frißt bes. Amphibien, auch Aas; Rothbrauner M. (Schwarzer M., M. fuscoater, Falco ater, F. aegyptius, F. Forskalii, F. parasiticus), kleiner u. dunkler als Vor., Schwanz braun, mit 9–10 Querbinden, Gabel 1–11/2 Zoll tief; Länge des Vogels 1 Fuß 10 Zoll, im wärmeren Europa, selten in der Schweiz u. Deutschland, an Sümpfen, Seen, Flüssen u. Meeresküsten; Nahrung hauptsächlich Fische; Ägyptischer M. (M. aegyptiacus) u.a. b) Elanus, mit kürzern, geschuppten, oben befiederten Füßen; Carolinischer M. (Falco furcatus), Black M. (F. melanopterus), durch fast ganz Afrika, zuweilen, doch selten auch in Südeuropa, auch auf Java, Timor u. Australien.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 253-254.
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