Möen

[346] Möen (Möenboe, sonst Mone), 1) Insel zum Amte Präftöe des dänischen Stifts Seeland gehörig; von Seeland durch den Ulfsund, von Falster durch den Grönsund getrennt; hat 34 QM. mit 15,000 Ew.; die Insel gehört der Kreideformation an u. besitzt zahlreiche Hügel (deren höchster Punkt der Aborrebjerg mit 450 Fuß Höhe), die meist steil zu den engen Thälern od. zur Küste abfallen, hat mehrere kleine Seen u. ist im Allgemeinen sehr fruchtbar, bringt Getreide (Gerste), Hülsenfrüchte, Kartoffeln u. andere Feld- u. Gartenfrüchte, auch etwas Holz u. Torf; man treibt außer Ackerbau u. Viehzucht Vogelsang, Fischerei, Schifffahrt. Hauptstadt: Stege (Steege), am Ulfsund. Die Insel war seit der Reformation königlich dänische Domäne, wurde 1685 der dänischen Garde zu Pferde als Standquartier angewiesen, seit 1696 aber einige Jahrzehnte als eine Matrosenkolonie benutzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 346.
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