Mulde [1]

[513] Mulde, 1) nachenförmiges Gefäß von Holz, aus einem einzigen Stück verfertigt; gewöhnlich von Pappeln, Ahorn od. Espe; es gibt Back-, Wasch-, Fleischmulden u.a.m.; 2) länglich viereckige Form, in welche das Blei gegossen wird; daher: Muldenblei, in solcher Form gegossenes Blei, welches oft noch Zinn u. andere Metalle bei sich führt; 3) bei reißenden Gießbächen in Gebirgen, welche Steine u. Geschiebe mit sich führen, die sorgfältig gepflasterte muldenförmige Sohle derselben, welche die Ablagerung des Geschiebes an den Stellen hindert, wo sie nachtheilig sein würde; 4) gepflastertes Wasserbett, in welchem das Wasser der Chausseegräben quer über die Chaussee geführt wird; 5) Vertiefung in sohligen Flötzen; 6) beträchtliche Vertiefung an den Abfällen der Gebirge; daher heißt Muldenförmig gelagert ein Gestein, wenn es eine solche M. bildet; 7) an der Lockenmaschine so v.w. Mantel 7).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 513.
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