Örtel

[385] Örtel, 1) Abraham, geb. 1527 in Antwerpen; war Hofgeograph Philipps II. von Spanien u. st. 1598; erschr.: Theatrum orbis terrarum, Antw. 1612, Fol., deutsch, ebd.; Thesaurus geographicus; Antiquitates gallo-belgicae; Germanorum veterum vita, mores et religio, Antwerp. 1696; Deorum dearumque capita ex an tiquis numismatibus collecta, Brüssel 1683 u.a.m. 2) Eucharius Ferdinand Christian, geb. in Streitberg im Baireuthschen 1765; wurde 1795 Lehrer am Gymnasium in Ansbach, 1808 Professor der Philologie u. Geschichte an demselben u. st. hier im Mai 1850. Er ist bekannt durch seine Empfehlung des kalten Wassers, stiftete mit Kolb u. Kirchmayer einen Hydropathischen Verein u. eine Wasserheil- u. Gesundheitsschule u. schr. eine Menge Schriften über die Kaltwasserheilmethode u.m.a. Seine Selbstbiographie, Erl. 1840. 3) Wilhelm, geb. um 1820, Superintendent zu Sobernheim im Kreise Kreuznach (preußische Rheinprovinz), belletristischer Schriftsteller, namentlich bekannt durch sein unter dem Pseudonym W. O. von Horn herausgegebene Volksbuch »Die Spinnstube«, Frankf. 1846 ff.; schr. zahlreiche Erzählungen, unter welchen bes. Friedel (Darmstadt 1847, 3. A. 1851) bekannt geworden; Rheinische Dorf geschichten, Frankfurt 1854, 4 Bde.; Gesammelte Erzählungen, Frankf. 1851–59, 13 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 385.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika