Osterode

[411] Osterode, 1) Amt im hannöverschen Fürstenthum Grubenhagen, (ohne Stadt) 3400 Ew.; 2) Stadt darin, an der Söse; Obergericht, Superintendent, 3 Kirchen, 2 Hospitäler, Schloß, Gymnasium, Kornmagazin, Fabriken in Wolle u. Baumwolle, Bleiweiß, Hagel, Tafelblei, Leder, Seife, Tabak, Verfertigung von Holzwaaren (Fässer) etc., Rindvieh- u. Pferdezucht; 6000 Ew.; dabei eine große Kupferhütte, Chemische Fabrik, Schrotgießerei, Kaltwasserheilanstalt u. eine Höhle, der Klunkerbrunnen. Von 13661 bis 1449 war O. die Residenz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg-Grubenhagen, das Schloß ist zum Theil noch vorhanden; 3) Kreis des Regierungsbezirks Königsbrück in der preußischen Provinz Preußen; 28 QM., 46,200 Ew., meist Polen; wird von der Passarge u. Drewenz bewässert; bedeutende Viehzucht; 4) Kreisstadt darin, am Flusse u. See Drewenz, seit 1847 befestigt; Schloß, Tuchweberei, Brauerei, Brennerei, Holzhandel; 2900 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 411.
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