Prätorius

[466] Prätorius, 1) Abdias, geb. 1524 im Brandenburgischen, war erst Schulrector in Magdeburg, dann Professor der Theologie in Frankfurt a. O.; in Folge seines Streites mit Musculus über die Nothwendigkeit der guten Werke verließ er Frankfurt, wurde Professor in Wittenberg u. st. hier 1573. 2) Michael, geb. 1571 zu Creuzburg in Thüringen, war erst Prior des Benedictinerklosters Ringelsheim bei Goslar, dann Kammersecretär der Herzogin Elisabeth von Braunschweig u. später Capellmeister in Dresden, Magdeburg u. Wolfenbüttel, an welchem letzteren Orte er 1621 st.; er ist der Componist mehrer Kirchenlieder. 3) Hieronymus, Sohn des Organisten Jakob P. in Hamburg, geb. 1560, wurde ebenfalls daselbst Organist zu St. Jakob u. st. 1629; er gab mit seinem Vater u. Anderen das Melodeyen-Gesangbuch vierstimmig gesetzt, Hamb. 1604, heraus. 4) Jakob, Sohn des Vor., geb. 1600 in Hamburg, lernte bei Swerlink in Amsterdam, war erst Organist zu St. Peter in seiner Vaterstadt u. seit 1629 an St. Jakob u. st. 1651; er setzte auch viele Melodien zu Kirchenliedern, welche jedoch ein ziemlich modernes Gepräge tragen. 5) Benjamin, geb. in Weißenfels, war Pfarrsubstitut in Großlissa bei Delitzsch u. schr.: Jauchzendes Libanon (eine Sammlung geistlicher Lieder), Lpz. 1659, 2. A. 1668.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 466.
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