Ribadeneĭra

[130] Ribadeneĭra, Pedro, geb. 1527 in Toledo, kam als Knabe 1540 nach Rom, wo ihn Loyola in seinen Orden aufnahm, studirte seit 1542 in Paris u. Padua u. wurde 1549 Lehrer der Rhetorik in Palermo; 1552 kehrte er nach Rom zurück, wo er bes. für die Entstehung des Collegium Germanicum wirkte, u. ging 1555 nach Belgien, um bei Philipp II. die Erlaubniß der Einführung des Jesuitenordens dort zu erbitten, was ihm auch gelang. Nach seiner Rückkehr nach Rom wurde er 1559 Präpositus des Collegium Germ. u. 1560 Präpositus für die Ordensprovinz Toscana, ging 1563 als Ordenscommissar nach Sicilien u. assistirte 1571 den Ordensgeneralen Lainez in Frankreich u. Franc. Borgia in Spanien; er wurde nachher Ordensaufseher für sämmtliche römische Häuser, kehrte 1584 nach Spanien zurück u. st. 1. October 1611 in Madrid. Er schr. u.a.: Lebensbeschreibung des Ign. Loyala, Madr. 1586 u. 1605 (lat. Amst. 1588, Ingolst. 1590 u.ö.), des Fr. Borgia u. Jac. Lainez, Ven 1586, Madr. 1592 (lat. von A. Schott, Antw. 1598); Flos sanctorum, Madr. 1599 u.ö., u. in mehre Sprachen übersetzt; Le Prince chrétien (gegen Macchiavelli), Antw. 1597, u. in mehre Sprachen übersetzt; Catalogus scriptorum Societatis Jesu, ebd. 1608.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 130.
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