Rosenorden

[368] Rosenorden, 1) s. Rosenritter; 2) (l'Ordre de chevaliers et nymphes de la rose), vom Herzog von Chartres 1780 in Paris gestiftet; ein Männer- u. Frauenorden, nach Vorbild der Freimaurer, dessen Zweck eben nicht moralisch war u. der sich nur kurze Zeit erhielt; 3) von Fr. R. von Grossing (Fr. M. Grossinger) 1784 errichteter ähnlicher Orden, welcher aber ebenfalls nur von kurzer Dauer war, bekannt gemacht von F. Wadzeck, Berl. (799; 2) Kaiserlicher Orden der Rose in Brasilien, vom Kaiser Don Pedro I. 17. October 1829 bei der Ankunft der Kaiserin-Auguste in Rio Janeiro gestiftet. Der Kaiser ist Großmeister u. der Orden zur Vertheilung an In- u. Ausländer zur Belohnung für Civil- u. Militärverdienst für Brasilien bestimmt. Ordenszeichen: Unter einer Kaiserkrone ein sechsspitziger weißemaillirter, mit Gold schmal gerandeter Stern mit goldenen Kugeln an den Spitzen, rundem Mittelschild, weiß mit den goldenen Buchstaben P. A.. (d.i. Pedro u. Auguste) u. einem goldenen Rand mit der Inschrift: Amor et Fidelios; dieser Stern liegt auf einem grünen Kranz voll blühender Rosen; Band rosenfarbig mit weißer Einfassung. Der Bruststern gleich, nur etwas größer. Der R. hat drei Klassen, Großkreuze, Commandeurs u. Ritter; die erste Klasse trägt die Insignien als Schärpe, die zweite Klasse um den Hals, die dritte Klasse im Knopfloch.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 368.
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