Samarkand

[833] Samarkand, Stadt im Khanat Bukhara, am Zer-Asschen (Nebenfluß des Amu-Darja); Sommerresidenz des Khans, hat zahlreiche Moscheen, eine berühmte muhammedanische Hochschule, die Grabstätte Tamerlans, Fabriken in Seidenpapier, Leder, Baumwollenwaaren u.a., Pferdehandel u.[833] 50,000 Ew. – S. ist das alte Marakanda in Sogdiana, welches Alexander d. Gr. auf seinem Indischen Feldzuge zerstörte; es soll damals 70 Stadien in Umfang gehabt haben. Unter den Samaniden im 10. Jahrh. wurde in S. ein eigenes Reich errichtet, vgl. Ilek Khan. 1220 belagerte u. eroberte es Dschingis Khan, zerstörte die Mauern u. ließ an 30,000 M. niederhauen (s. Mongolen). 1369 machte es Tamerlan zu seiner Residenz; sie blieb dies bis gegen das Ende des 13. Jahrh., u. S. ist daher in arabischen Mährchen als der Zusammenfluß alles Schönen u. Herrlichen berühmt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 833-834.
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