Stanz

[690] Stanz, 1) Marktflecken u. Hauptort der Abtheilung Nidwalden im Schweizercanton Unterwalden, am Fuße des 5847 Fuß ü. M. hohen Stanzerberges Rathhaus (in welchem 22. Decbr. 1481 das Stanzer Verkommniß geschlossen wurde, s. Schweiz S. 611), ein Kapuziner- u. Nonnenkloster, Spital, Zeughaus, Post- u. Telegraphenbureau, Theater, Brunnen mit Arnolds von Winkelried Bildsäule u. nahe vor S. dessen Wohnung, Gewehrfabrik, Wachskerzenfabriken, Färbereien u. Gerbereien, Obstbau; 1900 Ew. S. wurde 9. Sept. 1798 von den Franzosen unter General Schauenburg genommen u. geplündert; den dabei gefallenen Unterwaldnern ist 1807 hier ein Denkmal errichtet worden. Dabei Marmorbrüche. 2) Dorf im Bezirk Landeck des tyroler Kreises Innsbruck, Ruine Schrofenstein; 500 Ew.; westlich davon öffnet sich das Stanzer Thal, linkes Seitenthal des Oberinnthals, welches, in seinem obern Theile Ter Vall genannt, von dem Gries Kogl längs der Rosana herabsteigt; in ihm ist die Schnaner-Klamm (s.d.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 690.
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