Werra

[110] Werra, 1) einer der beiden Quellenflüsse der Weser in Deutschland, entspringt auf dem Bleßberge bei Eisfeld im Herzogthum Sachsen-Meiningen aus zwei Quellen, die trockne u. nasse W., welche bei Schwarzenbrunn zusammenfließen, geht durch die Gebiete von Meiningen, Eisenach, Preußen, Kurhessen u. vereinigt sich nach einem Laufe von 30 Meilen bei Hannöverisch Münden mit der Fulda, mit welcher sie von da an die Weser (s.d.) bildet. Nebenflüsse rechts: Schleuße, Schwarze, Hasel, Schmalkalde, Nessa mit Hörsel; links: Felda, Ulster, Sontra. Von Wanfried an wird sie schiffbar; Lauf 38 Meilen. Nach ihr ist die Werrabahn (Eisenach-Lichtenfels, von 22,70 Meilen Länge) genannt, welche sich zwischen Salzungen u. Eisfeld in ihrem Thale hinzieht. 2) Ehemals Departement im Königreich Westfalen, 90 QM., 255,300 Ew. Hauptstadt: Marburg; 3) so v.w. Werre.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 110.
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