Rigi Kaltbad-Scheidegg-Bahn

[224] Rigi Kaltbad-Scheidegg-Bahn (Schweiz). Diese 6747 m lange 1 m-Spurbahn verbindet die weltbekannten Sommerfrischestationen, nach denen sie benannt ist, und berührt zugleich Rigi First. In Kaltbad findet sie Anschluß an die Vitznau-Rigi-Bahn.

Angeregt durch den großen Erfolg der ersten Rigibahn unternahm eine Gesellschaft mit dem glänzenden Titel »Regina montium«, am 19. Februar 1873 in Olten gebildet, den Bau eines Hotels »First« zwischen Kaltbad und Scheidegg und erwarb die bestehenden auf Kulm und Scheidegg. Die gleiche Gesellschaft unternahm auf Grund der Konzessionen der Kantone Luzern und Schwyz vom 27. und 29. November 1872 den Bau der R. Ungefähr gleichzeitig hatte sich in Aarau die Internationale Gesellschaft für Bergbahnen gebildet, welcher der Bau um die Pauschalsumme von 1,350.000 Fr. übertragen wurde.

Die Bahn wurde 1874/75 eröffnet und kostete rd. 1,600.000 Fr. (240.000 Fr. f. d. km).

Mit Beschluß des schweizerischen Bundesgerichts vom 22. Januar 1878 wurde über die Unternehmung die Zwangsliquidation verhängt[224] und am 13. Dezember 1879 ging sie zum Preis von 60.000 Fr. an eine neue Gesellschaft über, die ein Kapital von 74.500 Fr. in Aktien und 5000 Fr. Subventionen besitzt.

Die Bahnstationen haben folgende Höhenlagen ü. M.: Kaltbad 1441 m, First 1454 m, Unterstetten 1440 m, Scheidegg 1607∙28 m. Die normale Kronenweite der Bahn beträgt 2∙7 m, der kleinste Krümmungshalbmesser 105 m, die größte Neigung 50‰.

Literatur: Abt, Die 3 Rigibahnen. Zürich 1877.

Dietler.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 224-225.
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