Ausschlagen

1. Das Ausschlagen, aber nicht das Wiederschlagen ist verboten.


2. Das Ausschlagen der Stute thut dem Füllen keinen Schaden. (Span.)


3. Mancher schlägt bei gutem Wetter aus, was er bei Regen nicht erlangen kann.


4. Schlägt der Geizhals einen Pfennig aus, so heisst das: bring' einen Thaler ins Haus.


5. Wer ausschlägt, bricht den Frieden.Simrock, 9053.


6. Wer ausschlägt, sein Haupt feil trägt.


7. Wer etwas ausschlägt, kann warten bis man's ihm ins Haus trägt.

Frz.: Tel refuse, qui après muse.


8. Wer wollt's ausschlagen, zwei Kirschen auf einem Stiel.


*9. Er schlägt's aus wie der Bettler das Almosen.


*10. Er schlägt's aus wie der Hund die Bratwurst.


*11. Er schlägt's aus wie der Pfaff' das Opfer und der Bettler den Batzen.


*12. Er schlägt nichts aus als Stösse und Schläge.

Lat.: Accipit et glebam erro.


*13. Er schlecht keinen nit aus.Tappius, 70a.

Lat.: Haud unquam arcet ostium. (Tappius, 70a.)


*14. Sie schlacht nichts nit aus.Tappius, 70b.


[Zusätze und Ergänzungen]

15. As män will sich ausschlugen die Hojzues1, schlugt män sich aus die Zähn. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

1) Unkosten. Oft will man die Unkosten eines Geschäftes herausschlagen, was den ganzen Gewinn verschlingt.


16. Ausschlagen ist verboten, nur nicht sich wehren.


*17. Der schlet auss wi a lahmer Esel. (Ertingen.) – Birlinger, 736.


*18. Er schlägt aus wie ein Füllen.Frischbier, I, 3320.


*19. Er schlägt nichts aus als Backenstreiche. Köhler, 47, 7.


*20. Er schlegt keine auss.Franck, II, 62b.


*21. He sleyt nit vyth, dan stoess vnd schlege. Tappius, 98b.


*22. Jerich uschlôn ün zönge vergôn. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 78.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 868.
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