La Sirena Olivenbäume am grauen Meer . . . aus silberschimmernden Schatten her grüßt, von des scheidenden Tages Glut rosengekrönt, ein Traum der Flut: Capri. Aus den Grotten tönt verwehter Klang, der schlummernden Brandung Nachtgesang. Wie ein Schatten schwimmt lautlos und weich unsre ...
La Zisa bei Palermo Hinab vom Schloß arabischer Emire, Das aus dem Garten aufragt hochgezinnt, Laß ich die Blicke gleiten und verliere Mich in ein Blütenlabyrinth. Fern über Pinien mit dem breiten Schirme Und über Gärten voll der Aloe, Bleikuppeln ...
La-Fontaine Aesop und Gabrias und Phädrus und Horaz, Ein Ariost, Machiavell, Boccaz, Dein Rabelais, und die du oft verhehlest, Erzählten dir, was du erzählest. Du schreibest gut genug: man gönnet dir ein Thal »An dem gebirgigen Pindus, Apollons ...
La-Motte Der Houdart, den ich mir zum Muster nie erlesen, Ist nicht so groß, auch nicht so klein gewesen, Als Fontenell' und Rousseau ihn gemacht. Sein Tadel wird noch jetzt von vielen nachgeschrieben, Die blos die Kunst des Mitbejahens ...
Labet oder der in den Pamphilius verkleidete Tod Wer will sich auff Labet mit mir zu spielen wagen? Ich lasse Grün und Roth der Jugend manchmahl hin/ Und dennoch bleibet mir zulezte der Gewinn. Spielt Hertzen/ wie ihr wollt ...
Lache nicht Lache nicht, wenn mit den Jahren Lieb und Freundlichkeit vergehen; Was Paulinchen ist geschehen, Kann auch dir mal widerfahren. Sieh nur, wie verändert hat sich Unser guter Küchenbesen. Er, der sonst so weich gewesen, Ist jetzunder stumpf und ...
Lachend in die Siegesallee Lachend in die Siegesallee / schwenkt ein Mädchenpensionat. // Donnerwetter, sind die chic! // Wippende, grünblau schillernde Changeantschirme, / lange, buttergelbe schwedische Handschuhe, / sich bauschende, silbergraue, von roten Tulpen durchflammte Velvetblousen, // Drei junge Leutnants drehn ihre Schnurrbärte. // Monocles. // Die Kavalkade ...
LACHENDE HERZEN .. Lachende herzen die ihr die freude schauet Als ein mädchen von wolken herniederwandelnd Gaben verteilend um die ihr als einziges werbet Wachsender hoffnung von einem zum andern fest: Die ihr die lieblichsten sonnenstrahlen vereinet Auf der zartblumigen wangen ...
Lachens und Weinens Grund Lachen und Weinen zu jeglicher Stunde Ruht bei der Lieb' auf so mancherlei Grunde. Morgens lacht' ich vor Lust; Und warum ich nun weine Bei des Abendes Scheine, Ist mir selb nicht bewußt. Weinen und Lachen ...
Lacrimae Christi Wie des Rauches Silbersäumchen Vom Vesuv den Himmel sucht! Feigenbäumlein, Feigenbäumchen, Und wie süß ist deine Frucht! Und ein kühlender Zephir fächelt Über den warmen Lavagrund, Drauf die Madonna niederlächelt Mit dem feingeschnitzten Mund. Kommt ein lustiger Mönch ...
Lacrimae Christi Wie des Rauches Silbersäumlein Vom Vesuv den Himmel sucht! Feigenbäumlein! Feigenbäumlein, Und wie süß ist deine Frucht! Und ein kühlender Zephir fächelt Über den warmen Lavagrund, Drauf die Madonna niederlächelt Mit dem feingeschnitzten Mund. Kommt ein lustiger Mönch ...
Lady Angus und jung Kenneth 1. »O komme, jung Kenneth, dich lieb' ich mit Macht, O komme zur Sonnwend um Mitternacht. Vor Sonnwend zieht Lord Angus zu Feld, – Nicht kann er uns stören, der graue Held: Ich öffne dir Garten ...
Laetitia Mel. Vom hoh'n Olymp herab ward uns die Freude. Was kümmern uns des Kaufmanns Waarenballen, Sein Einmaleins, Credit und Geld? Ein jeder zähl' und rechne nach Gefallen, Nur laß' er uns was uns gefällt. Wir wollen den Menschen ...
Lage von Urbino Auf daß Sanzio bald den befreundeten Himmel erreiche, Wurde die Wieg ihm schon über den Wolken erbaut.
Lähmung Was Gutes zu denken wäre gut, Fänd sich nur immer das gleiche Blut; Dein Gutgedachtes in fremden Adern Wird sogleich mit dir selber hadern. Ich wär noch gern ein tätig Mann, Will aber ruhn: Denn ich soll ja noch ...
Laird Lindsays Hochzeitritt 1. »Nun eile, Sohn Lindsay, Laird von Fleß, Leg' an das Hochzeitgewand: Die Königin harret zu Inverneß, Den Brautring in der Hand. Sie schenkt dir Thron und Reichsgewalt, Sohn Badwin, eile dich doch. –« »Die Königin-Witwe wird ...
Lais und Dorant Lais: Was willst du, daß zum Ball ich heut Für eine Maske wähle? Dorant: Borg eines ehrbarn Weibes Kleid, So kennt dich keine Seele.
Lais, numehr alt, verlasset ihren spiegel O Venus, weil mein angesicht, nu lieblos, niemand machet flehen, ich meinen spiegel dir verpflicht; wan, wie ich war, kan ich mich nicht, und wie ich bin, will ich nicht sehen.
Laissez faire Motto: Habe nun ach etc. O so gebt mir ein Lied, ein geflügeltes Lied der Begeisterung, Lieder der Liebe – Ihr bewegenden Mächte der menschlichen Brust, ihr Gedanken und herrlichen Triebe! Aus der glühenden Seel ach! entquelle der Strom ...
Lalage an Gliphästion 1 , über seinen jüngern Freund Jacobi Berlin, 1768. Wann seh' auch ich mit forschbegier'gen Blicken Den jungen wunderbaren Mann, Der Lieder singt, den Musen zum Entzücken; Der dich bezaubern kann? So ganz bezaubern, daß du von ...
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Schnitzlers erster Roman galt seinen Zeitgenossen als skandalöse Indiskretion über das Wiener Gesellschaftsleben. Die Geschichte des Baron Georg von Wergenthin und der aus kleinbürgerlichem Milieu stammenden Anna Rosner zeichnet ein differenziertes, beziehungsreich gespiegeltes Bild der Belle Époque. Der Weg ins Freie ist einerseits Georgs zielloser Wunsch nach Freiheit von Verantwortung gegenüber Anna und andererseits die Frage des gesellschaftlichen Aufbruchs in das 20. Jahrhundert.
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