Kaiser Heinrich VI (Theodor Töche zu eigen.) Mein großer, tapfrer Vater, zu ehrlich war dein Sinn: Wer Treue hält den Füchsen, hat des viel Ungewinn. Wenn der Papst der Lüge Vater und der Fürst ihr Liebster ist: – Hei, Falscheid wider ...
Kaiser Heinrichs Waffenweihe Der junge König Heinrich schlief Zu Goßlar in der Kammer tief, Verschlossen waren alle Thüren, Es durfte sich kein Leben rühren, Kein Hall den langen Gang durchlief, Der junge König Heinrich schlief. Doch wenn der Herr im ...
Kaiser Karl Herr Kaiser Karl, der fromme Mann, Ließ viele Menschen zu Tode schlahn; Er schlug sie tot um das Christentum: Das brachte ihm ungeheuren Ruhm. Und saß zu Aachen in seiner Pracht, Im Wams aus Otternfell gemacht; Und alle ...
Kaiser Nero Sahst du das prachtvoll düstere Nerobild, Das Meister Kaulbach's flüchtige Hand entwarf? Sein Zauberreiz bleibt unauslöschlich Winkend mir tief in das Herz gegraben. Hoch oben steht machtstrahlend der Caesar da Im lässig weichumhüllenden Prunkgewand, Indessen hält die ...
Kaiser Rudolf von Habsburg und der Graf von Falkenstein Vorm Falkenstein, vor'm Falkenstein des Reiches Herold rief: »Herr Ruppert, laßt das Rauben sein! Lest Kaiser Rudolfs Brief: Wer Friede bricht im Land und Recht mit Schwertgewalt und Zwang, Der ...
Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe Auf der Burg zu Germersheim, Stark am Geist, am Leibe schwach, Sitzt der greise Kaiser Rudolf, Spielend das gewohnte Schach. Und er spricht: »Ihr guten Meister! Ärzte! sagt mir ohne Zagen: Wann aus dem zerbrochnen ...
Kaiser Rudolph der Zweite »Wohl gestorben ist der Kaiser; denn wie ließ er's sonst gescheh'n, Daß im Rathsaal Willkür sitze, führerlos die Völker geh'n, Daß sein Auge blind geworden, taub sein Ohr für unsre Noth? O der ...
Kaiser Sigmunds Ende »Licht und lauter Bläue! Recht ein Wandertag! Weit hinaus ins Freie! Weg aus diesem Prag! Holt mir eine Sänfte, macht es mir zu Dank: Vorn ein Rößlein, hinten eins, und beide blank! Fröhlich will ich fahren tief ...
Kaiser und Arbeiter »Pardon wird nicht gegeben!« Der Kaiser, den wir alle kennen, Sprach jüngst mit einem schlichten Mann. Ich sah sie stehn im Sonnenbrennen, Und ihre Worte hört' ich an. Man wird es ein Gesicht wohl nennen, Weil man ...
Kaiser Wilhelm I. geboren Schwül war die Zeit und dunkel, – lang erloschen Das Auge Friedrichs, das, ein heller Stern, Lang über seinem Preußen Wacht gehalten: – Vom Westen Wetterleuchten, drohend, grell –: Da ward, Frau Königin Luise, dir Ein Sohn geboren: – – Dulderin ...
Kaiser Wilhelms Rückkehr (17. März 1871) Dreifarbig, kranzumwunden Unsre Fahnen flattern und wehn, Das waren Festesstunden, Wie keine wir noch gesehn; Vielhunderttausendtönig In Lüften die Grüße ziehn: Willkommen Kaiser -König, Willkommen in Berlin. Nun steiget höher, ihr Schwalben, Und kündet ...
Kaisertage Venedig, Fahnen, Blumenpracht Und Kränze von dem Lorbeerboom, Es brüllt und johlt und zischt und kracht Rings um den alten Markusdom. Acht Tage keine Stunde Ruh', Kanonenschläge, Redefluß, Dann kam Messina, kam Korfu, Die Glocke brummt, es kracht der ...
Kakadu Kein Vogel doch gescheidter ist Als du es bist! Du kannst dich krauen hinter'm Ohr Und richtest deinen Schopf empor, Und frag' ich dich: wie heißest du? Antwortest du: Kakadu! Kakadu! Und auch kein Vogel schöner ist Als ...
Kakteen Sie stehen jahrelang im Topf aus Ton, Verstockte in sich, selbstverliebte Käuze, In einer rätselhaft verbißnen Fron Der Form: sind Kugel, Kegel, Kreuze, Sie gleichen Birnen, mißgebornen Köpfen, Sind Stein-Gespenster, Schlange, Hand: Verfeindet so dem Außen, daß in ...
Kalckstein-Brand, welcher sich zwischen ... Hn. Achatius von Brandt und J. Catharina von Kalckstein ... erhoben und 1647. 17. Wintermonat. zu Königsberg soll gelescht werden Preussen hegt nun nicht allein Demant-Stein', Vnlängst hat zu gutter Stunden Ein erhitzter Tugend- Brandt Wie ...
Kalender (1913) Januar: Der Reiche klappt den Pelz empor, und mollig glüht das Ofenrohr. Der Arme klebt, daß er nicht frier, sein Fenster zu mit Packpapier. Februar: Im Fasching schaut der reiche Mann sich gern ein armes Mädchen an. Wie ...
Kalender der Musen und Grazien Musen und Grazien! oft habt ihr euch schrecklich verirret, Doch dem Pfarrer noch nie selbst die Perücke gebracht.
Kalender-Wahrheit Vormärzlich ist der Februar, Es preis ihn, wer da will, Doch auf den März unmittelbar Folgt auch nur der April.
Kälte Meine armen Veilchen sind erfroren, Liegen nun im Schnee vorm Fenster draußen, Naß und duftlos. Meine holde Hoffnung Ist gestorben. Einsam weiter durch das leere Leben, Mit erfrornem Herzen einsam weiter! Irgendwo in einem tiefen Walde Sink ich nieder ...
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
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