G , der 3. Buchstabe in dem hebr. u. griech., der 7. in dem latein. und den von diesem abstammenden Alphabeten; als Zahlzeichen bei den Griechen = 3, den Römern = 400, oben gestrichen = 400000, bei uns als Nummer = 7; auf Courszetteln = Geld ...
Gäa , lat. Tellus , in der griech. Mythologie bei Hesiod mit Chaos und Eros ein Urwesen der Welt , Mutter des Uranos , zeugt mit ihm die Titanen und Giganten , stürzt den Uranos durch Kronos , diesen durch Zeus , der alle wilden Mächte bändigt ...
Gaabense , Hafenort und Ueberfahrt von der dän. Insel Falster nach Seeland über die Meerenge Gaabensund.
Gaal , Georg von, geb. 1783 zu Preßburg , fürstlich Esterhazyscher Bibliothekar und Galleriedirector zu Wien , lyrischer Dichter, Uebersetzer ungar. Märchen , Verfasser zahlreicher histor. und philologischer Abhandlungen. G., Joseph , geb. 1811 zu Großkaroly, ungar. Lyriker, Dramatiker u. Novellist; ist im Finanzministerium angestellt ...
Gabarre , plattes Fahrzeug; Lichterschiff .
Gabel , bekanntes Werkzeug; die Tischgabel wurde zuerst im byzantin. Reich gebraucht und kam von dort im 13. Jahrh. nach Venedig , im 14. nach Deutschland und Frankreich , nach England im 17.
Gabel , böhmische Stadt im Leipaer Kreise mit 2500 E., Leine - u. Baumwollewebereien und Spinnereien.
Gabelentz , Hans Conon von der, geb. 1807 zu Altenburg , Staatsmann und Sprachforscher, schrieb eine Grammatik der Mandschusprache, des Syrjänischen, Mordwinischen und Samojedischen, über Dajak-, Dakota- u. Kirisprache, gab mit I. Löbe die Bibelübersetzung des Ulfilas mit Grammatik u. Wörterbuch heraus ...
Gabelle , gabella , Abzugsgeld , s. Freizügigkeit ; die Salzsteuer im alten Frankreich .
Gabelmaß , Instrument , um den Durchmesser der Bäume zu messen.
Gabelsberger , Franz Xaver , geb. 1789 zu München , gest. 1849 als geheimer Kanzlist am Ministerium des Innern, Erfinder eines neuen Systems der Stenographie (»Lehrgebäude der Stenographie «, München 1850).
Gabianöl , Steinöl , von einem Felsen bei Gabian, in Frankreich , abtropfend, früher als Heilmittel berühmt.
Gabinius , plebejisches Geschlecht in Rom, aus welchem Aulus G., des Pompejus Handlanger, durch Erpressungen in Judea, Syrien etc. berüchtigt wurde. Andere G. vor diesem spielten keine glänzende, aber eine ehrenhafte Rolle .
Gabionnade , frz., Korbschanze.
Gabler , Joh. Philipp , geb. 1753 zu Frankfurt a. M., protestant. Theologe, lehrte seit 1787 zu Altdorf , seit 1812 zu Jena an Dr. Paulus Stelle und st. 1826 als Consistorialrath und Director des theolog. Seminars. G. war ein Schüler Eichhorns , dessen ...
Gabler , Georg Andreas , Sohn des Vorigen, geb. 1786 zu Altdorf , wurde in Jena ein Schüler Hegels , lehrte seit 1811 zu Ansbach , später zu Bayreuth , kam 1835 nach Berlin , um die Stelle seines Meisters auszufüllen u. st. 1853 zu Teplitz . G ...
Gablonz , böhm. Stadt im Leipaer Kreise , wichtiger Fabrikort mit 3800 E., welche Wollentuch, Handschuhleder, Messinggußwaaren, Glasperlen, künstliche Edelsteine etc. liefern.
Gabriel , hebr. = Mann Gottes , einer der 3 Erzengel, bekannt als Ueberbringer froher Botschaften (Luk. 1,11 bis 20, besonders 2639) u. als Erklärer höherer Offenbarungen ( Daniel 8,15 ff. 9,20 ff.). Die Rabbinen u. Kabbalisten wissen mancherlei von ...
Gabrieli , Andreas , berühmt durch kirchl. Compositionen u. sein Orgelspiel, geb. 1520 zu Venedig , von 1556 Organist zu St. Marcus daselbst, st. 1586. G., Johann , Neffe des Vorigen und eben so ausgezeichnet als Tonsetzer und Orgelspieler, wurde 1584 erster Organist zu ...
Gabrielli , Caterina, geb. 1730 zu Rom, Bühnensängerin in Wien , Petersburg , London u. Mailand , st. zu Rom 1796. Durch eine herrliche Stimme und schönes Spiel erregte sie überall Bewunderung, und war eine Wohlthäterin der Armen, aber unbegränzte Launenhaftigkeit brachte sie in ...
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»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
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