A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
Oberkategorien: Band
Habitus

Habitus [Kirchner-Michaelis-1907]

Habitus (lat. habitus, gr. hexis ) heißt die äußere Gewohnheit , das dauernde Verhalten, die bleibende Erscheinungsweise; habituell heißt gewohnt, bleibend.

Lexikoneintrag zu »Habitus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 254.
Habsucht

Habsucht [Kirchner-Michaelis-1907]

Habsucht ist die leidenschaftliche Begier nach Besitz, nur um zu haben. Sie ist die auf das Streben nach äußerem Besitz eingeschränkte Selbstsucht ; der Habsüchtige strebt nach Geld und Besitz, der Selbstsüchtige nach jedem Vorteil: jenem ist das Geld der alleinige ...

Lexikoneintrag zu »Habsucht«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 254.
Häcceität

Häcceität [Kirchner-Michaelis-1907]

Häcceität (mlt. haecceitas von haec, tode ti , veraltet), ist die barbarisch-scholastische Bezeichnung für das Wesen des Einzeldings , sofern dieses von der Spezies als durch besondere Eigenschaften geschienen gilt.

Lexikoneintrag zu »Häcceität«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 254.
Hahn des Diogenes

Hahn des Diogenes [Kirchner-Michaelis-1907]

Hahn des Diogenes . Diogenes Laertius VI, 2, 6 § 40 erzählt: Als Platon definierte: »Ein Mensch ist ein zweifüßiges Tier , das ungefiedert ist«, und Billigung fand, rupfte Diogenes einen Hahn, brachte ihn in die Schule mit und sagte: »Das ist der ...

Lexikoneintrag zu »Hahn des Diogenes«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 254.
Halluzination

Halluzination [Kirchner-Michaelis-1907]

Halluzination (lat. hallucinatio von hallucinari = faseln) heißt die Sinnestäuschung, durch welche der Mensch eine reproduzierte Vorstellung abwesender Gegenstände für eine Empfindung nimmt und diese veräußerlicht, d.h. in die Außenwelt projiziert. Von der einfachen Sinnestäuschung (Nachbilder, Doppeltsehen) unterscheidet sie ...

Lexikoneintrag zu »Halluzination«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 254-255.
Handlung

Handlung [Kirchner-Michaelis-1907]

Handlung (actio) ist eine auf eine Absicht gerichtete Betätigung des menschlichen Willens. Der Handelnde hat ein Motiv und ein Ziel, faßt einen Entschluß und schreitet zur Ausführung. Das Ziel ist die Vorstellung eines Gegenstandes oder Vorganges, welcher durch irgendwelche Mittel ...

Lexikoneintrag zu »Handlung«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 255-256.
Hang

Hang [Kirchner-Michaelis-1907]

Hang (propensio) ist die starke Disposition , etwas zu wollen. Kant (1724-1804) definiert: Hang ist die subjektive Möglichkeit der Entstehung einer gewissen Begierde , die vor der Vorstellung ihres Gegenstandes vorhergeht. Die Neigung ist dagegen die dem Subjekt zur Regel dienende ...

Lexikoneintrag zu »Hang«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 256.
Haplose

Haplose [Kirchner-Michaelis-1907]

Haplose (gr. haplôsis ) heißt Vereinfachung, Trennung vom Leibe ; bei Plotinos (205-270 n. Chr.) bedeutet es die leiblose Vereinigung der Seele mit Gott .

Lexikoneintrag zu »Haplose«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 256.
haptische

haptische [Kirchner-Michaelis-1907]

haptische (gr.) Täuschung heißt die Gefühlstäuschung, die Täuschung des Tastsinns.

Lexikoneintrag zu »haptische«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 256.
Härese

Härese [Kirchner-Michaelis-1907]

Härese (gr. hairesis ) bedeutet bei den alten Philosophen eine Sekte oder Schule, in der Kirchensprache eine Ketzerei, d.h. Abweichung von der geltenden Kirchenlehre.

Lexikoneintrag zu »Härese«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 256.
Harmonie

Harmonie [Kirchner-Michaelis-1907]

Harmonie (gr. harmonia = Zusammenfügung) ist eigentl. die den Klanggesetzen angemessene gleichzeitige Verbindung von Tönen. Von der Musik hat man das Wort auf jede wohlgefällige Einheit eines Mannigfaltigen übertragen, besonders in der bildenden Kunst ; daher spricht man auch von einer Harmonie ...

Lexikoneintrag zu »Harmonie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 256-257.
Harmonische Obertöne

Harmonische Obertöne [Kirchner-Michaelis-1907]

Harmonische Obertöne , s. Obertöne .

Lexikoneintrag zu »Harmonische Obertöne«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 257.
Haß

Haß [Kirchner-Michaelis-1907]

Haß (odium = feindliche Verfolgung) ist die leidenschaftliche Abneigung gegen daß, was uns Unlust bereitet hat. Der Haß, das Gegenteil der Liebe , verabscheut nicht nur einen Menschen , sondern möchte ihm auch schaden. Er entspringt oft dem Eigennutz, dem Neide , dem gekränkten ...

Lexikoneintrag zu »Haß«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 257.
häßlich

häßlich [Kirchner-Michaelis-1907]

häßlich ist das Gegenteil von schön, also dasjenige, was geistiges Mißfallen erregt; es wächst aus dem Sinnlich-Unangenehmen hervor und beruht stets auf einem Widerspruch , meist dem Widerspruch zwischen der Idee und ihrer sinnlichen Darstellung , durch den die Idee Einbuße ...

Lexikoneintrag zu »häßlich«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 257-258.
Häufelschluß

Häufelschluß [Kirchner-Michaelis-1907]

Häufelschluß , s. Sorites .

Lexikoneintrag zu »Häufelschluß«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 258.
Hauptseite

Hauptseite [Kirchner-Michaelis-1907]

Friedrich Kirchner, Carl Michaëlis Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe Erste Ausgabe: Heidelberg 1886. Hier nach der fünften, von Carl Michaëlis neubearbeiten Auflage, Leipzig 1907. Hosô gar pleon esti to proseilêmmenon ek philosophias, toaoutô mallon enochlei to apoleipoenon. Plutarchos , de profect. in virtute ...

Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Hauptseite.
Heautognosie

Heautognosie [Kirchner-Michaelis-1907]

Heautognosie (v. Gr. geb.) heißt Selbsterkenntnis .

Lexikoneintrag zu »Heautognosie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 258.
Heautonomie

Heautonomie [Kirchner-Michaelis-1907]

Heautonomie , Selbstgesetzgebung (Gegens. Heteronomie ), ist s. a. Autonomie (s. d.).

Lexikoneintrag zu »Heautonomie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 258.
Heautontimorumenos

Heautontimorumenos [Kirchner-Michaelis-1907]

Heautontimorumenos (ipse se poeniens), der Selbstquäler, Selbstpeiniger, ist der Titel eines Stückes von P. Terentius Afer ( 169 v. Chr.), das nur die Nachbildung einer griechischen Komödie des Menandros ist.

Lexikoneintrag zu »Heautontimorumenos«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 258.
Hedonismus

Hedonismus [Kirchner-Michaelis-1907]

Hedonismus (v. gr. hêdonê = Vergnügen ) heißt die niedrigste Stufe des Eudämonismus , welche die körperliche Lust , den Sinnesgenuß, für das Höchste ansieht. Aristippos (436 bis 366), der Schüler des Sokrates, das Haupt der Kyrenaiker, heißt Hedoniker, weil er die Sinnenlust als ...

Lexikoneintrag zu »Hedonismus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 258-259.

Artikel 765 - 784

Buchempfehlung

Auerbach, Berthold

Schwarzwälder Dorfgeschichten. Band 5-8

Schwarzwälder Dorfgeschichten. Band 5-8

Die zentralen Themen des zwischen 1842 und 1861 entstandenen Erzählzyklus sind auf anschauliche Konstellationen zugespitze Konflikte in der idyllischen Harmonie des einfachen Landlebens. Auerbachs Dorfgeschichten sind schon bei Erscheinen ein großer Erfolg und finden zahlreiche Nachahmungen.

554 Seiten, 24.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

424 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon