A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
Oberkategorien: Band
Fallacien

Fallacien [Kirchner-Michaelis-1907]

Fallacien (lat. fallaciae v. fallo betrüge) heißen die formal unrichtigen Schlüsse. Vgl. Fehlschluß , Trugschluß , Paralogismus , Sophisma .

Lexikoneintrag zu »Fallacien«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 199.
falsch

falsch [Kirchner-Michaelis-1907]

falsch (falsus) heißt das Gegenteil von richtig. Falsch nennt man allgemein etwas, das nicht so ist, wie es sein soll, mag die Abweichung nun absichtlich (durch Betrug und Heuchelei ) oder unabsichtlich (durch Irrtum ) veranlaßt worden sein. In der Logik heißt ...

Lexikoneintrag zu »falsch«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 199.
Familie

Familie [Kirchner-Michaelis-1907]

Familie (vom lat. familia, bei den Römern die Hausgenossenschaft, die sich aus den Kindern, dem Gesinde und den Sklaven zusammensetzt) heißt die durch Geschlechtsvereinigung von Mann und Weib gestiftete Gemeinschaft der Eltern und Kinder, welche durch gleiche Interessen , Gefühle und ...

Lexikoneintrag zu »Familie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 199-200.
Fanatismus

Fanatismus [Kirchner-Michaelis-1907]

Fanatismus (franz. fanatisme, vom lat. fanum, Tempel, eigtl. Glaubensschwärmerei) heißt die leidenschaftliche Begeisterung für etwas Heiliges (ein religiöses, politisches, soziales, wissenschaftliches System , eine Kunstrichtung), welche den Menschen zur rücksichtslosen Feindschaft und zu Gewalttätigkeiten gegen Andersdenkende hinreißt. Der Gegensatz zum Fanatismus ...

Lexikoneintrag zu »Fanatismus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 200.
Farbenblindheit

Farbenblindheit [Kirchner-Michaelis-1907]

Farbenblindheit (Dyschromatopsie) oder Daltonismus (nach dem Entdecker Dalton 1794 benannt) besteht darin, daß dem damit Behafteten die Empfindungsfähigkeit für alle oder für bestimmte Farben fehlt (z.B. Rotblindheit, Grünblindheit), oder für bestimmte Farben in schwächerem Grade eigen ist, als für ...

Lexikoneintrag zu »Farbenblindheit«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 200.
Fatalismus

Fatalismus [Kirchner-Michaelis-1907]

Fatalismus (nlt. v. lat. fatalis = verhängnisvoll) heißt diejenige Ansicht, nach der alle Erlebnisse und Handlungen des Menschen nicht sowohl durch den Kausalzusammenhang des Weltlaufs, als durch ein unabwendbares Schicksal vorherbestimmt sind; der Fatalismus glaubt, was der Mensch auch tue, mag ...

Lexikoneintrag zu »Fatalismus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 200-201.
Fechners psycho-physisches Gesetz

Fechners psycho-physisches Gesetz [Kirchner-Michaelis-1907]

Fechners psycho-physisches Gesetz siehe psycho-physisches Gesetz .

Lexikoneintrag zu »Fechners psycho-physisches Gesetz«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 201.
Fehlschluß

Fehlschluß [Kirchner-Michaelis-1907]

Fehlschluß ( Paralogismus ) heißt ein formal unrichtiger Schluß , der auf einem Irrtum beruht. Er entsteht entweder aus der Mißachtung der für die Schlüsse geltenden Regeln oder aus der Mehrdeutigkeit eines Begriffs , vor allem des Mittelbegriffs . Ein Paralogismus entsteht z.B., wenn ...

Lexikoneintrag zu »Fehlschluß«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 201.
Felapton

Felapton [Kirchner-Michaelis-1907]

Felapton heißt der zweite Modus der dritten Schlußfigur, in dem der Obersatz allgemein verneint, der Untersatz allgemein bejaht und der Schlußsatz besonders verneint. Seine Form ist: MeP, MaS, SoM; z.B. kein Rind hat obere Vorderzähne; alle Rinder sind Zweihufer ...

Lexikoneintrag zu »Felapton«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 201.
Ferio

Ferio [Kirchner-Michaelis-1907]

Ferio ist der vierte Modus der ersten Schlußfigur, in dem der Obersatz allgemein verneint, der Untersatz besonders bejaht und der Schlußsatz besonders verneint. Seine Form ist: MeP, SiM, SoP; z.B. kein mittelhochdeutsches männliches Wort erweitert im Plural den Stamm ...

Lexikoneintrag zu »Ferio«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 201.
Ferison

Ferison [Kirchner-Michaelis-1907]

Ferison heißt der sechste Modus der dritten Schlußfigur mit derselben Quantität und Qualität wie in Ferio (s. d.). Seine Form ist: MeP, MiS, SoP; z.B. kein Wiederkäuer (außer dem Kamel) hat obere Vorderzähne; einige Wiederkäuer haben Eckzähne; also haben ...

Lexikoneintrag zu »Ferison«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 201.
Fertigkeit

Fertigkeit [Kirchner-Michaelis-1907]

Fertigkeit (eigentlich Bereitschaft zur Fahrt) heißt die durch Übung erworbene Leichtigkeit in der Ausübung einer Tätigkeit.

Lexikoneintrag zu »Fertigkeit«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 201-202.
Fesapo

Fesapo [Kirchner-Michaelis-1907]

Fesapo heißt der vierte Modus der vierten Schlußfigur mit allgemein verneinendem Obersatz , allgemein bejahendem Unter- und besonders verneinendem Schlußsatz. Seine Form ist: PeM, MaS, SoP; z.B. kein Mensch , der die Kunst kennt, haßt sie; die, welche die Kunst hassen ...

Lexikoneintrag zu »Fesapo«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 202.
Festino

Festino [Kirchner-Michaelis-1907]

Festino ist der dritte Schlußmodus der zweiten Figur mit allgemein verneinendem Obersatz , besonders bejahendem Untersatz und besonders verneinendem Schlußsatz. Seine Form ist: PeM, SiM, SoP; z.B.: »Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann sich kein Gebild entfalten«; einige Naturprozesse ...

Lexikoneintrag zu »Festino«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 202.
Fetischismus

Fetischismus [Kirchner-Michaelis-1907]

Fetischismus oder Fetismus (v. portugies. Feitiçio = Zauberei) heißt eine der niedrigsten Stufen der Religion , auf der der Mensch einen sinnlichen Gegenstand, dem er Zauberkraft zuschreibt, zu seinem Gott macht, aber fortwirft, wenn er seiner überdrüssig ist. Der glänzende Scherben, der ...

Lexikoneintrag zu »Fetischismus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 202.
Fiat Justitia et pereat mundus

Fiat Justitia et pereat mundus [Kirchner-Michaelis-1907]

Fiat Justitia et pereat mundus (Geschehe das Recht , mag auch die Welt untergehen, wahrscheinlich ein Ausspruch Kaiser Ferdinands I., 1556-1564) ist ein Satz , den zwar der Richter, aber nicht der Mensch allgemein gegen seinen Nächsten zu befolgen hat. Denn ...

Lexikoneintrag zu »Fiat Justitia et pereat mundus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 202.
fixe Idee

fixe Idee [Kirchner-Michaelis-1907]

fixe Idee (v. lat. fixus = fest) heißt jede falsche Vorstellung , die keiner Berichtigung zugänglich ist. Sie ist die Folge einer Art von Geisteskrankheit, welche auch Monomanie heißt, und hat das Eigentümliche, daß sich um jene fixe Idee alle anderen Gedanken ...

Lexikoneintrag zu »fixe Idee«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 202-203.
Folge

Folge [Kirchner-Michaelis-1907]

Folge (lat. consecutio, gr. akolouthêsis ) bedeutet eigentl. dasjenige, was nach einem anderen stattfindet; der Begriff der Folge ist also der eines Zeitverhältnisses. Da aber häufig das einer Erscheinung Vorangehende zugleich die Ursache dafür ist, so hat jenes ursprünglich zeitliche Verhältnis ...

Lexikoneintrag zu »Folge«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 203.
Form

Form [Kirchner-Michaelis-1907]

Form (lat. forma, gr. eidos ) oder Gestalt ist das Gegenteil und Korrelat von Stoff und bedeutet im allgemeinen die Gesamtheit der bestimmten Verhältnisse, in welchen ein Objekt erscheint. Am deutlichsten tritt die Form uns in Zahl , Raum und Zeit entgegen ...

Lexikoneintrag zu »Form«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 203-205.
formal

formal [Kirchner-Michaelis-1907]

formal heißt alles, was sich auf die Form bezieht, ohne den Inhalt des Gegenstandes zu berücksichtigen. So steht die formale Logik der metaphysischen Logik gegenüber, da jene es mit formalen Begriffen und formaler Wahrheit zu tun hat, diese das Wesen ...

Lexikoneintrag zu »formal«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 205.

Artikel 665 - 684

Buchempfehlung

Prévost d'Exiles, Antoine-François

Manon Lescaut

Manon Lescaut

Der junge Chevalier des Grieux schlägt die vom Vater eingefädelte Karriere als Malteserritter aus und flüchtet mit Manon Lescaut, deren Eltern sie in ein Kloster verbannt hatten, kurzerhand nach Paris. Das junge Paar lebt von Luft und Liebe bis Manon Gefallen an einem anderen findet. Grieux kehrt reumütig in die Obhut seiner Eltern zurück und nimmt das Studium der Theologie auf. Bis er Manon wiedertrifft, ihr verzeiht, und erneut mit ihr durchbrennt. Geldsorgen und Manons Lebenswandel lassen Grieux zum Falschspieler werden, er wird verhaftet, Manon wieder untreu. Schließlich landen beide in Amerika und bauen sich ein neues Leben auf. Bis Manon... »Liebe! Liebe! wirst du es denn nie lernen, mit der Vernunft zusammenzugehen?« schüttelt der Polizist den Kopf, als er Grieux festnimmt und beschreibt damit das zentrale Motiv des berühmten Romans von Antoine François Prévost d'Exiles.

142 Seiten, 8.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.

432 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon