Alarcón y Mendōza

[253] Alarcón y Mendōza, Juan Ruiz de, span. Dramatiker, geboren gegen Ende des 16. Jahrh. zu Tasco in Mexiko aus vornehmer Familie, siedelte um 1622 nach Madrid über, wo er eine Anstellung bei der Oberverwaltungsbehörde der westindischen Besitzungen erhielt, starb aber schon 1639. A. ist der letzte große Dramatiker der altspanischen Nationalbühne. Seine Hauptstärke liegt im Charakterdrama (comedia de costumbres). Bedeutendste Leistungen auf diesem Felde sind: »La verdad sospechosa« (deutsch in Rapps »Spanischem Theater«, Bd. 7, Hildburgh. 1869; das Original von Corneilles »Menteur«), »Las paredes oyen«, »Examen de maridos«, »Todo es ventura«. Fast ebenso werden einige Stücke aus der heroischen Gattung gerühmt, namentlich »El tejedor de Segovia« (deutsch von Schack im »Spanischen Theater«, Frankf. 1845) und »Ganar amigos« sowie die Zauberkomödie »La prueba de las promesas«. 20 Stücke erschienen als »Comedias« (Teil 1, Madr. 1628; Teil 2, Barcel. 1635). Neue Ausgaben lieferten Hartzenbusch (Madr. 1852) und Garcia Ramon (1884, 2 Bde.); Auswahl in 2 Bänden (Barcel. 1887). Seine Biographie schrieb Guerray Orbe (Madr. 1871).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 253.
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