Basta [2]

[433] Basta, Georg, Freiherr von Sult, Graf in Huszt und Waemmosch, kaiserlicher General, geb. 30. Jan. 1550 in Rocca bei Tarent in Neapel, gest. 26. Aug. 1607 in Wien, kämpfte unter Alexander Farnese in den Niederlanden (1589–90) und trat dann unter die kaiserliche Fahne. Als Heerführer von bedeutender Begabung, Unerschrockenheit und Ausdauer,[433] wurde er zur Besetzung des vom Haus Habsburg 1598 vertragsweise erworbenen Siebenbürgen abgeordnet. Im Herbst 1599 besiegte B. den Prätendenten Kardinalfürsten Andreas Báthori; dieser wurde erschlagen und Michael, der kriegerische Woiwod der Walachei, (20. Nov. 1599) als Statthalter des Kaisers, B. neben ihm als Militärkommandant bestellt. Die Mißhelligkeiten zwischen beiden endeten mit Michaels Ermordung (19. Aug. 1601). Bastas Schreckensregiment rief 1603 eine Erhebung Siebenbürgens unter Moses Székely und 1604 und 1605 unter Stephan Bocskay hervor, die er beide Male unterdrückte. Als 1606 der Friede von Zsitvatorok mit den Türken geschlossen wurde, trat B. ins Privatleben zurück, seit 1605 in den Reichsgrafen- und den österreichischen Herrenstand aufgenommen. Er verfaßte eine Denkschrift, worin er den Nutzen einer ausgedehnten deutschen Kolonisation Siebenbürgens darlegte. Die Kriegswissenschaft verdankt ihm zwei Werke: »Il maëstro di campo generale« und »Governo della cavalleria leggiera« (gedruckt 1606–12; deutsch von de Bryms, 1614–17).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 433-434.
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