Bauditz

[456] Bauditz, Gustav Sophus, dän. Novellist, geb. 23. Okt. 1850 in Aarhus, studierte die Rechte, dann Pädagogik, wurde Lehrer an der Kadettenschule, Vorsteher der Elevenschule des königl. Theaters und Direktor des Kommunalschulwesens in Kopenhagen. Außer kleinen Lustspielen: »Mands Mod« (»Mannesmut«, 1879), »I Mester Sebalds Have« (»Meister Sebalds Garten«), veröffentlichte er die Novellen: »Ved Söen og i Skoven« (»Am See und im Garten«, 1873), »Himmelbjerget« (1876), »Arabesker« (1877), »Under aaben Himmel« (»Unter freiem Himmel«, 1882), »Klokkestöberen« (1886), »Novelletter« (1887), die eine stetige Entwickelung verrieten. Die erfolgreichsten waren: »Historier fra Skovridergaarden« (»Geschichten aus dem Forsthause«, 1889, 5. Aufl. 1897; deutsch, Leipz. 1899), »Kröniker fra Garnisonsbyen« (1892; deutsch: »Die Chronik des Garnisonsstädtchens«, das. 1898), »Hjortholm« (1896; deutsch: »Wildmoorprinzeß«, das. 1897), »Sporsne« (1898; deutsch: »Spuren im Schnee«, Leipz. 1899), »Juli [456] Skovriddergaard« (1899) und »Absalons Brønd« (1.–3. Aufl. 1901; deutsch: »Absalons Brunnen«, das. 1901). B. ist auch in Deutschland geschätzt wegen der schlichten, feinsinnigen Schilderung des Natur- und Volkslebens mit guter äußerlicher Charakteristik. Eine Auswahl seiner »Novellen« erschien 1898.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 456-457.
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