Biernatzki

[850] Biernatzki, Johann Christoph, Schriftsteller, geb. 17. Okt. 1795 zu Elmshorn in Holstein, gest. 11. Mai 1840 in Friedrichstadt, studierte in Jena und Kiel Theologie und orientalische Sprachen und wurde 1821 Pfarrer auf der Hallig Nordstrandischmoor. Nachdem er hier die furchtbare Sturmflut im Februar 1825 überstanden hatte, wurde er noch in demselben Jahr als Pfarrer nach Friedrichstadt versetzt. Seine »Gedichte« (2. Aufl., Leipz. 1852) und Novellen vertreten eine aus Pietistische streifende religiöse Gesinnung. Am bekanntesten wurden die den unmittelbaren Erlebnissen des Verfassers entnommene, wiederholt ausgelegte Erzählung »Die Hallig, oder die Schiffbrüchigen auf dem Eiland in der Nordsee« (Altona 1836) und die Novelle »Der braune Knabe« (das. 1839, beide in »Meyers Volksbüchern« abgedruckt). Biernatzkis »Gesammelte Schriften« erschienen in 8 Bänden (2. Aufl., Altona 1850). Seine Biographie lieferte sein Sohn Karl Bernhard B. (2. Aufl., Leipz 1852).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 850.
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