Blasius [2]

[25] Blasius, 1) Ernst, Mediziner, geb. 20. Nov. 1802 in Berlin, gest. 11. Juli 1875 in Halle, studierte 1818 bis 1822 in Berlin, habilitierte sich 1828 zu Halle als Privatdozent der Chirurgie, wurde 1830 Professor und war 1834–67 Direktor der chirurgischen Universitätsklinik. B. schrieb: »Handbuch der Akiurgie« (Halle 1830–32, 3 Bde.; 2. Aufl., Berl. 1839–42), mit Atlas: »Akiurgische Abbildungen« (das. 1831–1833; 2. Aufl. 1842–44, 6 Hefte); »Lehrbuch der Akiurgie« (das. 1835, 2. Aufl. 1846; Auszug aus ersterm); »Handwörterbuch der gesamten Chirurgie und Augenheilkunde« (das. 1836–38, 4 Bde.); »Der Schrägschnitt, eine neue Amputationsmethode« (das. 1838); »Beiträge zur praktischen Chirurgie« (das. 1848) und »Neue Beiträge« (Leipz. 1857); »Schlußbericht über die chirurgisch-augenärztliche Klinik der Universität Halle, 1831–1867« (Halle 1868).

2) Johann Heinrich, Naturforscher, geb. 7. Okt. 1809 zu Eckerbach im Regbez. Köln, gest. 26. Mai 1870 in Braunschweig, wurde 1836 Professor für Naturgeschichte am Carolinum zu Braunschweig, später auch Direktor des botanischen Gartens und der naturwissenschaftlichen Sammlungen, 1866 Direktor der Gemäldegalerie daselbst. Er schrieb eine sehr geschätzte »Fauna der Wirbeltiere Deutschlands« (nur Bd. 1: Säugetiere, Braunschw. 1857) und mit Graf Keyserling »Die Wirbeltiere Europas« (Bd. 1, das. 1840), beide Werke unvollendet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 25.
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