Bridgewater [2]

[410] Bridgewater (spr. briddsch-), Francis Henry Egerton, Graf von, engl. Geistlicher, geb. 11. Nov. 1756, gest. 12. Febr. 1829 in Paris, ließ seine Pfarreien durch Vikare verwalten, erbte 1823 ein großes Vermögen und lebte fortan in Paris. B. gab den »Hippolytos« des Euripides (1796), das Fragment einer Ode der Sappho, »Family anecdotes« etc. heraus und vermachte dem Britischen Museum seine große Handschriftensammlung und 5000 Pfd. Sterl. zu deren Vermehrung, außerdem 8000 Pfd. Sterl. der Royal Society zur Herausgabe der »Bridgewaterbücher« (Lond. 1833–37, neue Ausg. 1834–45; teilweise Neudruck in Bohns »Scientific library«, das. 1850ff.), einer auch ins Deutsche (Stuttg. 1836–38, 9 Bde.) übersetzten Sammlung naturwissenschaftlicher Werke, die Gott und seine Schöpfung aus der Erkenntnis der letztern bewundern lehren sollte. In dieser Sammlung bearbeitete Buckland die Geologie, Whewell Physik und Astronomie, Prout Chemie und Meteorologie, Kirby Sitten und Instinkte der Tiere, Roget die vergleichende Physiologie, Bell die menschliche Hand etc.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 410.
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