Brugger

[491] Brugger, Friedrich, Bildhauer, geb. 13. Jan. 1815 in München, gest. daselbst 9. April 1870, ward auf der dortigen Akademie gebildet, verweilte 1841–1843 in Italien und erhielt nach seiner Rückkehr vom König Ludwig I. den Auftrag, mehrere Marmorbüsten für die Ruhmeshalle und eine Reihe kolossaler Bronzestatuen: für München Gluck (1848) und den Kurfürsten Max Emanuel, für Augsburg H. I. Fugger (1857), für Landshut Ludwig den Reichen, für Heidelberg den Feldmarschall Wrede, zu fertigen. Auch lieferte er die Modelle zu den Statuen der Bildhauer Peter Vischer, Ghiberti, Donatello, Cellini, Tenerani, Gibson und Schwanthaler für die Glyptothek. Mit größerm Glück als monumentale und realistische Aufgaben behandelte er mythologische Gegenstände: Penelope in Sehnsucht nach ihrem Gemahl; Chiron, den jungen Achilles in der Musik unterrichtend; Ödipus und Antigone; Bakchos auf den Panther gestützt. Für Odessa schuf er die Statue des Feldmarschalls Fürsten M. Woronzow.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 491.
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