Burg, Adam

[618] Burg, Adam, Freiherr von, Mathematiker und Technolog, geb. 28. Jan. 1797 in Wien, gest. daselbst 1. Febr. 1882, erlernte die Tischlerei, besuchte 1810–13 die Akademie der bildenden Künste und seit 1815 den polytechnischen Kursus, wurde 1827 Professor in Salzburg und 1828 am polytechnischen Institut zu Wien. 1849 übernahm er die Direktion des polytechnischen Instituts, und 1852 trat er als Sektionsrat in das Handelsministerium. 1866 wurde er geadelt und 1869 in das Herrenhaus berufen. Seit 1870 war B. Präsident des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien. Er schuf wesentliche Verbesserungen im Feuerlöschwesen, in[618] der Wasserleitung und der Gasbeleuchtung Wiens, auch förderte er das Zustandekommen der Sicherheitsgesetze gegen die Gefahr von Dampfkesselexplosionen und die Einführung des metrischen Maß- und Gewichtssystems. Er schrieb: »Ausführliches Lehrbuch der höhern Mathematik mit besonderer Rücksicht auf die Zwecke des praktischen Lebens« (Wien 1832–33, 3 Bde.); »Kompendium der populären Mechanik und Maschinenlehre« (das. 1846, 3. Aufl. 1855; nebst Supplementband, 2. Aufl. 1863); »Lehrbuch der Maschinenlehre« (das. 1856); »Über die Wirksamkeit der Sicherheitsventile bei Dampfkesseln« (das. 1862).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 618-619.
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