Buttmann

[664] Buttmann (ursprünglich Boudemont), Philipp, geb. 5. Dez. 1764 in Frankfurt a. M., gest. 21. Juni 1829 in Berlin, studierte seit 1782 in Göttingen unter Heyne, wurde 1787 Erzieher beim Erbprinzen von Dessau, 1789 diätarischer Hilfsarbeiter und 1796 Sekretär an der königlichen Bibliothek zu Berlin, 1800 daneben Professor am Joachimsthalschen Gymnasium, 1806 Mitglied der Akademie dei Wissenschaften, legte nun 1808 sein Schulamt niedet und wurde 1811 Bibliothekar. Seine Hauptwerke sind: »Griechische Grammatik« (Berl. 1792, 22. Aufl. 1869) und der Auszug daraus: »Griechische Schulgrammatik« (das. 1816, 17. Aufl. 1875); »Lexilogus, oder Beiträge zur griechischen Worterklärung, hauptfächlich[664] für Homer und Hesiod« (Bd. 1, das. 1818, 4. Aufl. 1865; Bd. 2, 1825, 2. Aufl. 1860); »Ausführliche griechische Sprachlehre« (Bd. 1, das. 1819, 2. Aufl. 1830; Bd. 2, 1825–27; 2. Aufl., mit Zusätzen von Lobeck, 1839); »Mythologus, oder gesammelte Abhandlungen über die Sagen des Altertums« (das. 1828–29, 2 Bde.). Auch gab er heraus: den 4. Band des Spaldingschen Quintilian (Leipz. 1816), die von Mai aufgefundenen Scholien zur »Odyssee« (Berl. 1821), »Platonis dialogi IV« (mit Biester, das. 1822, 5. Aufl. 1830), Sophokles' »Philoktetes« (das. 1822), Aratos' »Phaenomena« (das. 1826) und besorgte die Neubearbeitung der Spaldingschen »Midiana« des Demosthenes (das. 1823, 5. Aufl. 1864) sowie die ersten beiden Bände von Heindorfs »Platonis dialogi selecti« (das. 1827–29). Von 1803–1812 redigierte er die »Haude-Spenersche Zeitung«, von 1807–10 mit Wolf das »Museum der Altertumswissenschaft«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 664-665.
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