[178] Clasen, 1) Karl, Maler, geb. 1812 in Düsseldorf, gest. 29. Juni 1886, ward 1830 Schüler der Düsseldorfer Akademie und bildete sich unter W. v. Schadow zum Historienmaler aus. Unter seinen frühern Bildern hat sich Graf Rudolf von Habsburg, wie er dem zu einem Kranken gehenden Priester sein Roß überläßt, den meisten Beifall erworben. Nächstdem sind der heil. Sixtus auf seinem Todesgang und die Wiedererweckung von Jairi Töchterlein hervorzuheben.
2) Lorenz, Maler, geb. 14. Dez. 1812 in Düsseldorf, gest. 31. Mai 1899 in Leipzig, Vetter des vorigen, trat 1829 als Schüler in die Düsseldorfer Akademie und malte hier unter Leitung Theodor Hildebrands und später Schadows, wobei er auch Kunstkritiken für verschiedene Blätter schrieb. 1850 siedelte er nach Berlin und später nach Leipzig über. Von seinen Gemälden sind hervorzuheben: der Sängerkrieg auf der Wartburg, Chlodwigs Bekehrung durch Klothilde und das Fresko: die Segnungen des Friedens und des Gewerbefleißes im Rathaussaal zu Elberfeld. Sein bekanntestes Werk ist eine Germania auf der Wacht am Rhein (im Rathaus zu Krefeld und 1871 wiederholt), die in zahllosen Nachbildungen, namentlich während des Krieges von 1870/71, verbreitet wurde. Er schrieb: »Erlebtes und Verwebtes. Aus der Schreibmappe eines Malers« (ll. Aufl., Leipz. 1889).