Clasen

[192] Clasen, 1) Karl, geb. 1812 in Düsseldorf, bildete sich an der dortigen Akademie zum Maler u. widmete sich dem Historiensache. Seine Sujets sind meistens der biblischen Geschichte entnommen. Sein erstes Bild, welches seinen Ruf begründete, war Rudolph von Habsburg, dem Priester sein Pferd anbietend, nach der Schillerschen Ballade. Er malte mehrere Altarblätter für Kirchen u. 1854 für das Album des Prinzen von Preußen die Entdeckung der Aachener Quelle durch das Roß Karls d. Gr. 2) Lorenz, Vetter des Vor., geb. 1812 in Düsseldorf, machte seine Studien in der Malerei auf der Akademie seiner Vaterstadt. Sein erstes bedeutenderes Bild war: Die ersten Christen. Für den Kaisersaal in Frankfurt malte er das Bild Konrads II. Er wurde 1840 von der Stadt Barmen zur Ausführung der Transparente berufen, welche zur Feier der Anwesenheit des Königs von Preußen aufgestellt werden sollten; ging bei der Concurrenz, welche für die Ausschmückung des Elberfelder Rathhaussaales ausgeschrieben wurde, als Sieger hervor u. führte darauf einen Theil der Fresken jenes Saales, die Segnungen des Friedens u. Gewerbfleißes darstellend, aus; 1851 ging er nach Berlin u. von dort 1855 nach Leipzig, wo er die Redaction des Conversationslexikons für bildende Kunst vom 7. Bde. an übernahm. Er schr. mehrere kunstkritische Aufsätze u. Künstlernovellen, in einzelnen Zeitschriften zerstreut; von seinen Gemälden verdienen noch Erwähnung: Konrad der Salier u. seine Gemahlin Gisela, von den Bischöfen zur Trennung ihrer Ehe aufgefordert, Heinrich IV. u. die Erzbischöfe Hanno u. Adulbert. Für das Rheinlandsalbum des Prinzen von Preußen malte er die Ermordung des Bischofs Engelbert bei Schwelm.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 192.
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