Comines [1]

[241] Comines (Commines, spr. -mīn', fläm. Komen), Stadt auf der Grenze von Belgien und Frankreich, [241] Knotenpunkt an der Eisenbahn Courtrai-Hazebrouck, wird durch die Lys in zwei Teile geteilt, deren einer am linken Flußufer, mit (1900) 5957 Einw., zu Belgien (Provinz Westflandern, Arrond. Ypern), der gegenüberliegende, mit (1901) 5850 (als Gemeinde 8129) Einw., seit dem Frieden von Rastatt (1714) zu Frankreich (Depart. Nord, Arrond. Lille) gehört. Letzterer hat einen Belfried aus dem 14. Jahrh., schöne Schloßruinen (La Brêche), Leinen-, Woll- und Baumwollindustrie und bildete mit dem belgischen Teil bis zum 17. Jahrh. eine starke Festung. Die Stadt ist Geburtsort des französischen Geschichtschreibers Philippe de Comines. Vgl. Messiaen, Histoire des seigneurs et de la ville de C. (Courtrai 1892, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 241-242.
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