Conräder

[260] Conräder, Georg, Maler, geb. 8. Mai 1838 in München, besuchte von 1856 ab die dortige Akademie und schloß sich der Richtung Karl Pilotys an. 1859 trat er mit einem durch charaktervolle Gestalten und große Kraft des Kolorits hervorragenden Bilde: Tilly in der Totengräberwohnung zu Leipzig 7. Sept. 1631, auf (Kunsthalle in Hamburg). 1860 nahm er einen Ruf nach Weimar an und schuf dort außer einem Tasso im Gefängnis: die Zerstörung Karthagos, für das Maximilianeum in München. Nach zwei Jahren kehrte er nach München zurück und malte im Nationalmuseum das Freskobild: die Stiftung der Akademie der Wissenschaften zu München. Zu den besten seiner spätern Werke gehören: Maria Stuart und Riccio, Charlotte Corday, die sich vor ihrem Tode malen läßt (1869), das Ende Kaiser Josephs II. (1874) und die Zusammenkunft desselben Kaisers mit Papst Pius VI. in Wien im April 1782.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 260.
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