Eckenbrecher

[355] Eckenbrecher, Themistokles von, Maler, geb. 17. Nov. 1842 in Athen, kam mit seinen Eltern schon als Kind nach Deutschland, lebte von 1850–57 in Konstantinopel, war dann bis 1863 Schüler von Oswald Achenbach in Düsseldorf, bereiste darauf Deutschland und die Schweiz, machte den Feldzug gegen Frankreich mit und sing erst 1871 an, sich ganz der Landschaftsmalerei zu widmen. Zu diesem Zweck machte er in den nächsten Jahren Reisen nach England, Frankreich, dem südlichen Europa und nach Skandinavien bis zum Nordkap und Island. Mit einem reichen Schatz landschaftlicher und ethnographischer Skizzen versehen, nahm er zuerst seinen Wohnsitz in Düsseldorf und siedelte später nach Berlin über. Seine Gemälde behandeln Motive aus allen Ländern, die er bereist hat, mit Vorliebe kultiviert er jedoch die Marine- und Gebirgsmalerei. Seine Auffassung ist charaktervoll und selbständig, sein Kolorit in seinen reifsten Schöpfungen, die norwegische Wasserfälle, Gebirgstäler und Fjorde darstellen, kraftvoll, durchsichtig und leuchtend. Er ist auch als Aquarellist hervorragend.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 355.
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