Ehrmann

[418] Ehrmann, Franz, franz. Maler, geb. 5. Sept. 1833 in Straßburg, studierte auf der École des beauxarts in Paris und später in Gleyres Atelier. Nach einem längern Aufenthalt in Italien kehrte er 1865 nach Paris zurück, wo er die fischende Sirene ausstellte, die ins Museum zu Straßburg kam, mit dessen Schätzen sie 1870 zu Grunde ging. Unter seinen folgenden Bildern sind hervorzuheben: der Eroberer, die von Theseus verlassene Ariadne (1873, Museum des Luxembourg), die Befreiung der Andromeda (die letztern beiden sind Aquarelle), Venus, die an der Sonne vorübergeht (1875), die Quelle der Jugend, die Parzen. Von da ab widmete er sich fast ausschließlich der dekorativen Malerei, auf welchem Gebiet ein kunstgeschichtlicher Fries, der Griechenland, Rom, das Barbarentum und das Mittelalter darstellt, die Musen als Deckenbild für den Palast der Ehrenlegion (1877), die Weisheit, die Künste und die Industrie vereinigend (1884), die Künste und Wissenschaften im Altertum (1888) und die Bretagne und Auvergne für den Festsaal des Pariser Stadthauses seine hervorragendsten Leistungen sind.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 418.
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