Gallen [2]

[281] Gallen, an den Gliedmaßen der Haustiere, namentlich der Pferde, sind durch abnorme Anhäufung der Synovia in den Gelenken oder Sehnenscheiden und Schleimbeuteln entstandene Schwellungen. Danach werden Gelenk-, Sehnenscheiden- und Schleimbeutelgallen unterschieden. Erstere bewirken öfters Lahmheit; im übrigen beeinträchtigen G. die Funktion meist nicht, sind aber ein Zeichen stattgehabter zu starker Anforderungen an Gelenke oder Sehnen. Die G. zeigen sich als weiche, bauchige, meist schmerzlose Schwellungen, die einem Druck ausweichen und in Ruhe sich oft verkleinern. Bandagieren wirkt oft günstig, Behandlung übrigens chirurgisch. Die G. finden sich hauptsächlich an den Füßen, von der Vorderfußwurzel, bez. dem Sprunggelenk an abwärts. Besonders häufig sind die Fluß- oder Köten gallen oberhalb des Fesselgelenks an den Beugesehnen. Stollbeule, Piephacke und Knieschwamm sind den G. verwandt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 281.
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