Grebe

[260] Grebe, Karl, Forstmann, geb. 20. Juni 1816 in Großenritte am Habichtswald, gest. 12. April 1890 in Eisenach, besuchte nach bestandener praktischer Lehrzeit 1836–37 die Forstschule in Melsungen und studierte 1838–39 in Berlin. Er wurde 1840 Lehrer an der Akademie in Eldena, habilitierte sich 1842 als Privatdozent in Greifswald, wurde 1844 als Forstrat[260] nach Eisenach berufen, kehrte 1849 auf kurze Zeit als Professor der Forstwissenschaft nach Greifswald zurück, um dann 1850 die technische Direktion des Forsteinrichtungswesens im Großherzogtum Weimar und die Leitung der Forstlehranstalt in Eisenach zu übernehmen. Nach seinem Tode wurde er geadelt. Er schrieb: »Die Beaufsichtigung der Privatwaldungen von seiten des Staates« (Eisen. 1845); »Gebirgskunde, Bodenkunde und Klimalehre in ihrer Anwendung auf Forstwirtschaft« (das. 1853; 4. Aufl., Berl. 1886); »Der Buchenhochwaldbetrieb« (Eisen. 1856); »Die Lehrforste der Eisenacher Forstschule« (das. 1858); »Die Betriebs- und Ertragsregelung der Forsten« (Wien 1867, 2. Aufl. 1879). Außerdem hat G. von Königs »Waldpflege« 1863 die 2. und die 3. Auflage (u. d. T.: »Der Waldschutz und die Waldpflege«, Gotha 1875), von dessen »Forstmathematik« die 4. und 5. Auflage (1854, 1864) bearbeitet und aus dem Nachlaß Königs ein »Lehrbuch der Forstbenutzung« (3. Aufl., Wien 1882) herausgegeben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 260-261.
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