Guillaumet

[505] Guillaumet (spr. gijomä), Gustave, franz. Maler, geb. 26. März 1840 in Paris, gest. daselbst durch Selbstmord 14. März 1887, studierte auf der École des beaux-arts und wurde Schüler von Abel de Pujol, Picot und Barrias. Mit 23 Jahren unternahm er eine Reise nach Italien, wurde aber unterwegs von seinem Ziel abgelenkt und geriet nach Algier, dessen Natur, Bevölkerung und Lichtfülle einen so tiefen Eindruck auf ihn machten, daß er sich fortan fast ausschließlich der Schilderung dieses Teiles des Orients widmete. Seine ersten Erfolge errang er 1863 mit dem Abendgebet (im Luxembourg-Museum) und mit dem arabischen Markt im Salon von 1865. Die übrigen Hauptfrüchte seiner Studien in Algier, wohin er noch zehnmal zurückkehrte, sind: die Flötenspieler (1866), die Wüste (1867), die Hungersnot (1868), ein Winterabend in Marokko (1870), Frauen von Douar am Flusse (1872, im Museum zu Dijon), der Halt der Kameltreiber (1875), Ansicht von Laghouat (1879, Luxembourg-Museum), der Palankin (1880), Hunde ein Pferd verzehrend (1883, im Museum zu Carcassonne) und die Wollspinnerinnen von Bou-Saada (1885). Eine Anzahl der Bilder Guillaumets erschien in Reproduktionen 1888 u. d. T.: »Tableaux algériens«, herausgegeben von E. Mouton.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 505.
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