Hilleprandt

[337] Hilleprandt, Anton, Edler von, Militärschriftsteller, geb. 12. Aug. 1830 in Salzburg, gest. 23. Nov. 1885 in Wien, trat 1847 in das Pionierkorps der österreichischen Armee, zeichnete sich 1859 in der Schlacht bei Magenta aus, wurde seitdem als Generalstabsoffizier vielseitig verwendet, 1866 als Generalstabschef im Brückenkopf bei Floridsdorf und bei den Friedenspräliminarien in Nikolsburg. 1878 leitete er als Chef des Eisenbahnbureaus alle Transporte nach Bosnien und dort die Eisenbahn- und Straßenbauten. 1880 wurde er Generalmajor und in der Folge Feldmarschalleutnant und Truppendivisionär. H. war einer der Gründer des militärwissenschaftlichen Vereins, in dessen Organ er zahlreiche Arbeiten veröffentlichte. Außerdem schrieb er: »Der Feldzug in Piemont im Jahr 1849« (in der »Österreich. milit. Zeitschrift«, 1864); »Der Feldzug in Oberitalien 1848« (1867); »Bosniens militärischer Wert für Österreich« (1878); »Taktische und infanteristische Streiflichter« (1882); »Über Truppenübungen« (1884); »Die Infanterie, das Stiefkind der Armee« (1884). Mit Jelussig gab er heraus: »Organische Bestimmungen für das k. und k. Heerwesen« (Wien 1872, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 337.
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