Hiltensperger

[339] Hiltensperger, Johann Georg, Maler, geb. 1806 in Haldenwang bei Kempten, gest. 14. Juni 1890 in München, ward 1822 Zögling der Münchener Akademie und später Schüler von Cornelius in Düsseldorf, mit dem er 1825 nach München zurückkehrte. Hier malte er in den Arkaden des Hofgartens die Freske: Herzog Albrecht III. von Bayern schlägt die böhmische Krone aus. Darauf ging er im Auftrag des Königs Ludwig I. nach Neapel und Pompeji, um die antiken Malereien des Museo borbonico zu studieren. Von da zurückgekehrt, schmückte er das Servicezimmer des Königsbaues mit Darstellungen zu den Homerischen Hymnen nach Entwürfen von Schnorr, das Ankleidezimmer mit Bildern aus den Komödien des Aristophanes nach Schwanthalers Entwürfen und die Gastzimmer des Saalbaues mit einem Zyklus von Darstellungen aus der »Odyssee« nach Entwürfen von ebendemselben in enkaustischer Manier. Von ihm sind auch die Fresken an den beiden Giebelfeldern des königlichen Hof- und Nationaltheaters.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 339.
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