Kautzsch

[792] Kautzsch, Emil, protest. Theolog, geb. 4. Sept. 1841 in Plauen, wurde in Leipzig 1869 Privatdozent in der theologischen Fakultät, 1871 außerordentlicher Professor, ging 1872 als ordentlicher Professor nach Basel, 1880 nach Tübingen, 1888 nach Halle. Unter seinen Veröffentlichungen sind hervorzuheben: »De Veteris Testamenti locis a Paulo apostolo allegatis« (Leipz. 1869); »Die Echtheit der moabitischen Altertümer geprüft« (mit Socin, Straßb. 1876); »Joh. Buxtorf der Ältere« (Basel 1879); »Grammatik des Bibl isch-Aramäischen« (Leipz. 1884); »Die Genesis mit äußerer Unterscheidung der Quellenschriften übersetzt« (mit Socin, Freiburg 1888; 2. Aufl. 1891); »Die Heilige Schrift des Alten Testaments« (in Verbindung mit andern Gelehrten übersetzt; 2. Aufl., das. 1896); »Abriß der Geschichte des alttestamentlichen Schrifttums« (das. 1897); »Textbibel des Alten und Neuen Testaments« (in Verbindung mit andern Gelehrten, das. 1899); »Die Apokryphen und Pseudepigraphen des Alten Testaments« (in Verbindung mit andern Gelehrten übersetzt und hrsg., Tübing. 1900, 2 Bde.); »Bibelwissenschaft und Religionsunterricht« (Halle 1900, 2. Aufl. 1903); »Die bleibende Bedeutung des Alten Testaments« (Tübing. 1901, 2. Aufl. 1903); »Die Poesie und die poetischen Bücher des Alten Testaments« (das. 1902). Er besorgte auch die 10. und 11. Auflage von Hagenbachs »Enzyklopädie und Methodologie« sowie die 22.–26. Auflage von Gesenius' »Hebräischer Grammatik«, zu der er ein »Übungsbuch« (5. Aufl., Leipz. 1901) verfaßte, und eine Umarbeitung von Scholz' »Abriß der hebräischen Laut- und Formenlehre« (8. Aufl., das. 1899). Seit 1888 ist K. Mitherausgeber der »Theologischen Studien und Kritiken«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 792.
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