Kreil

[624] Kreil, Karl, Meteorolog und Astronom, geb. 4. Nov. 1798 zu Ried in Österreich ob der Enns, gest. 21. Dez. 1862 in Wien, studierte in Wien die Rechte und Astronomie, wurde 1827 Assistent der Wiener, 1831 Eleve der Mailänder Sternwarte, 1838 Adjunkt und 1845 Direktor des Prager Observatoriums, 1851 Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien. K. stellte zahlreiche magnetische und geographische Ortsbestimmungen an, verbesserte magnetische Apparate und konstruierte eine Reihe von selbstregistrierenden meteorologischen Instrumenten. Er machte Beobachtungen über den Erdmagnetismus in Mailand, Prag und Wien und schrieb noch: »Cenni storici e teoretici sulle comete« (Mail. 1832); »Versuch, den Einfluß des Mondes auf den atmosphärischen Zustand unsrer Erde zu erkennen« (Prag 1841); »Beobachtungen über den großen Kometen von 1843« (das. 1843); »Über die Natur und Bewegung der Kometen« (das. 1843); »Entwurf eines meteorologischen Beobachtungssystems für die österreichische Monarchie« (Wien 1850); »Über den Einfluß der Alpen auf die Äußerung der magnetischen Erdkraft« (das. 1850); »Einfluß des Mondes auf die magnetische Deklination« (das. 1852) und »auf die horizontale Komponente der magnetischen Erdkraft« (das. 1853); »Klimatologie von Böhmen« (das. 1865); K. gab auch das »Astronomisch-meteorologische Jahrbuch für Prag« (Prag 1842–45) und die »Jahrbücher der Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus« (seit 1849) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 624.
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