Mpwapwa

[204] Mpwapwa (Mpapua), Hauptort des gleichnamigen Bezirks in Deutsch-Ostafrika, 6°22´ nördl. Br. und 36°40´ östl. L., 1030 m ü. M., auf unbedeutender Erhebung nahe einem kleinen Bach, der bei Regenzeit Wasser führt, mit nicht ungesundem Klima, aber starken Temperaturschwankungen; Militärstation erster Klasse mit einer Kompanie (16 Deutsche) Besatzung, Postagentur und Missionsstation. Das Wasser aus vier Brunnen ist schwefelwasserstoffhaltig und nicht zuträglich. M. ist der Knotenpunkt der wichtigsten Karawanenstraßen aus dem Seengebiet und Usagaragebirge nach der Küste. Der Boden der Umgebung ist mit Laterit und gelblichem Sand bedeckt, die Vegetation dürftig (Savannen mit vereinzelten Sykomoren, Baobabbäumen und Kandelabereuphorbien), die Umgegend wildreich (Zebras, Antilopen, Giraffen, Büffel, Nashörner, Löwen, Leoparden, Hyänen, Schakals etc.). Die Wagogo, in zerstreuten Temben, sind eifrige Viehzüchter und Ackerbauer (Sorghum und Pennisetum), auch gute Jäger. Der gleichnamige Bezirk (120,000 Eingeborne), westlich[204] von Pangani und Kilossa, umfaßt die Landschaften Usagara, Gedja, Irangi und das östliche Ugogo und schließt die Stationen Kissokwe und Mamboya ein.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 204-205.
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