Ordos

[107] Ordos, ostmongol. Völkerstamm, der das nach ihm gewöhnlich benannte Gebiet jenseit der chinesischen Großen Mauer bis zum Lauf des Hwangho (s. d.) in dessen großem Doppelknie nördlich der chinesischen Provinzen Schensi und Kansu bewohnt. Das Land besteht at is ein er ebenen, nur an den Rändern durch Erosion hügelig gewordenen Tafel von Gesteinen der Steinkohlenformation, die noch durch tertiäre Tone, Löß und Dünensand bedeckt sind. Die Ordostafel ist ein im Vergleich zu seiner Umgebung eingesenktes Gebiet, das übrigens bis auf eine Zone längs der Großen Mauer und einen schmalen Streifen längs des Hwangho als abflußlos zu bezeichnen ist. Die Bevölkerung besteht aus nomadischen Hirten unter einer Reihe von Fürsten, deren Zeltlager sich vorzugsweise am Grenzgebiet gegen die Große Mauer befinden. Die Erforschung förderten in jüngster Zeit namentlich Obrutschew und Sven v. Hedin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 107.
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