Schmalkaldische Artikel

[881] Schmalkaldische Artikel, die von Luther im Dezember 1536 in Wittenberg aufgesetzte Bekenntnisschrift, die als Grundlage der Verhandlungen auf dem von Papst Paul III. nach Mantua ausgeschriebenen, aber von den protestantischen Ständen auf einem Konvent zu Schmalkalden im Februar 1537 abgelehnten Konzil dienen sollte. Es ist darin der Gegensatz gegen das Papsttum sehr scharf ausgesprochen, aber nicht minder schroff auch die lutherische Abendmahlslehre bekannt. Luthers Autograph wird in der Heidelberger Bibliothek aufbewahrt (in Autotypie hrsg. von Zangemeister, Heidelb. 1883). Als Anhang der Schmalkaldischen Artikel findet sich in den Sammlungen der symbolischen Bücher die auf jenem Konvent von Melanchthon verfaßte Abhandlung von dem Primat des Papstes und der Jurisdiktion der Bischöfe. Vgl. Meurer, Der Tag zu Schmalkalden und die Schmalkaldischen Artikel (Leipz. 1837); Plitt, De autoritate articulorum Smalcaldicorum symbolica (Erlang. 1862); Thieme, Luthers Testament wider Rom (Leipz. 1900) und die Lutherbiographien.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 881.
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