Silberfunde

[466] Silberfunde, Gefäße, Geräte und Schmuckgegenstände aus vorgeschichtlicher oder späterer Zeit, die namentlich in Gräbern angetroffen worden sind, speziell Funde, die aus zerhackten Silbermünzen, zerbrochenem Silberschmuck etc. bestehen. Dieses Hacksilber, das wohl als Zahlungsmittel diente und in Deutschland westlich von der Elbe fehlt, enthält besonders zahlreich Münzen der Buheiwiden, Sasaniden und andrer östlicher Dynastien aus dem 9.–11. Jahrh. n. Chr. und dürfte arabische Einfuhr andeuten. Die Handelsstraßen für letztere haben wohl bei Glogau und Breslau die Oder überschritten und erstreckten sich bis an die Ostsee (Wollin). Auch Holstein und Skandinavien lieferten Hacksilberfunde. S. auch Hildesheimer Silberfund.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 466.
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