Sonnenfisch

[606] Sonnenfisch (Zeus Cuv.), Gattung der Makrelen (Scomberidae), Fische mit eirundem, hohem, seitlich stark zusammengedrücktem Körper, vorstreckbarem Maul, schwachen Zähnen, dem Scheitel nahestehenden Augen, einfacher oder doppelter Rückenflosse, kleinen Brustflossen, längerer Bauchflosse und nackter oder mit kleinen Schuppen bedeckter Haut. Der Heringskönig (Peters-, Christus-, Martinsfisch, Z. faber L.), bis 1 m lang, mit zwei getrennten Rückenflossen, von denen die erste verlängerte, in Fäden auslaufende Strahlen besitzt, zwei getrennten, ähnlich geformten Afterflossen und gabelförmigen Stacheln auf der Bauchschneide, ist nach Örtlichkeit und Jahreszeit verschieden gefärbt, meist olivbräunlich mit Gold- oder Silberglanz und mit einem runden, schwarzen Fleck auf jeder Seite. Er findet sich im Mittelmeer, weniger im Atlantischen Ozean und den australischen Gewässern, nicht selten in der Nordsee. Er begleitet die Schwärme der heringsartigen Fische und nährt sich von diesen, Sepien und andern Weichtieren. Er ist seines schmackhaften Fleisches halber seit dem Altertum geschätzt. Der schwarze Fleck ist nach der Legende der Daumenabdruck des Petrus, der ihm den Zinsgroschen entnahm. Ein andrer S. (Kürbiskernsonnenfisch, Silberbarsch, Eupomotis aureus Jordan, s. Tafel »Aquarium II«, Fig. 2) ist 12–15 cm lang, bewohnt Seen und Flüsse Nordamerikas östlich des Mississippi von Kanada bis New Orleans, ist seines wohlschmeckenden Fleisches halber sehr beliebt, kam in den 1880er Jahren nach Frankreich, bald auch nach Deutschland und wird jetzt als Zierfisch gezüchtet. – Auch soviel wie Mondfisch (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 606.
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