Specht

[699] Specht, 1) Friedrich, Maler und Zeichner, geb. 6. Mai 1839 in Lauffen am Neckar, bildete sich in der artistischen Anstalt von Baisch und an der Kunstschule in Stuttgart und widmete sich der Darstellung des jagdbaren Wildes, der Jagdhunde etc. in Ölbildern, vornehmlich aber in Zeichnungen, die meist als Buchillustrationen durch den Holzschnitt vervielfältigt wurden. Er gab unter anderm heraus: »Diana, Blätter für Jagd- und Hundefreunde«, »Wanderungen durch das Tierreich aller Zonen«, »Tierstudien als Zeichenvorlagen und Zimmerschmuck«, »Die Säugetiere in Wort und Bild« (mit K. Vogt, Münch. 1883). Auch hat er einen großen Teil der Illustrationen zu »Brehms Tierleben« (3. Aufl.) u. zu Martins »Illustrierter Naturgeschichte der Tiere« geliefert. Er lebt in Stuttgart.

2) Franz Anton, kath. Theolog und Pädagog, geb. 19. Juni 1847 in München, wo er, in Eichstätt vorgebildet, 1869 mit der Schrift »Der exegetische Standpunkt des Theodor von Mopsuestia und des Theodoret von Kyros« (Münch. 1871) einen akademischen Preis und 1871 die theologische Doktorwürde gewann und 1888 Domkapitular und erzbischöflicher geistlicher Rat wurde. Er schrieb unter anderm »Geschichte des Unterrichtswesens in Deutschland bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts« (Stuttg. 1855) und gibt die neue Folge der »Beiträge zur Geschichte, Topographie und Statistik des Erzbistums München und Freising« (Bd. 1–4, das. 1901–07) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 699.
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