Steglitz

[885] Steglitz, Vorort im SW. von Berlin, im preuß Regbez. Potsdam, Kreis Teltow, am Teltowkanal, an den Staatsbahnlinien Berlin-Werder (Hauptbahn) und Berlin-Potsdam (Wannseebahn) sowie durch mehrere Straßenbahnlinien mit Berlin, Südende und Großlichterfelde verbunden, hat eine schöne gotische evangelische und eine kath. Kirche, ein Rathaus (1896–97 erbaut), ein ehemaliges Schloß (jetzt Restaurant) mit Park, viele schöne Villen, ein Gymnasium, eine Oberrealschule, eine Blindenanstalt, ein Feierabendhaus für Lehrerinnen, eine Anstalt für arme Soldatenkinder (Friedrichsstift), ein Lutherstift (für Predigerwitwen und -Töchter), eine Anstalt der Photographischen Gesellschaft (960 Arbeiter), 2 optische Anstalten, mehrere Elektrizitätswerke, bedeutende Gärtnerei, Seidenraupenzucht und (1905) 32,825 meist evang. Einwohner. Dabei auf der Maihöhe ein Denkmal des Prinzen Friedrich Karl von Preußen und westlich der Grunewald. An den Ort angrenzend der Botanische Garten in Dahlem.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 885.
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