Alten-Ötting

[362] Alten-Ötting, 1) Landgericht des baierischen Kreises Oberbaiern, 6 QM. mit 20,000 Ew., aus dem Landgericht Burghausen gebildet; 2) (im Mittelalter Aulinga villa od. Olinga paltium) Marktflecken daselbst; 1700 Ew., berühmt durch die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau, mit einer alten Kapelle (auf dem Fundament eines heidnischen Tempels 696 von St. Ruprecht zur christl. Kirche geweiht, mit des Königs Karlmann u. Tillys Grabmal) u. mehreren Klöstern u. Kirchen (seit 1501 der Jesuiten u. einer Maltesercommende, seit 1653 der Franziscaner, seit 1721 der Englischen Fräuleins, mit dem von Ludwig I. gestifteten Collegiatstifte 1808 aufgehoben). Hier 1681 Subsidienvertrag zwischen Maximilian Emanuel von Baiern u. Kaiser Leopold wegen zu leistender Türkenhülfe; 1837 wurde A. eine Station der Redemptoristen, dieselben mußten jedoch 1848 wieder von da ziehen. Daselbst der St. Georgsbrunnen, Mineralwasser mit viel freier Kohlensäure, Natrum u. Eisen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 362.
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